4. Dezember 2012 |
Neue Ausgabe der Luchs-Nachrichten |
Die Luchs-Nachrichten enthalten diesmal eine aktuelle Analyse der Situation der Luchspopulation in Bayern. Außerdem greifen wir ein besonders gut untersuchtes Gebiet im Bayerischen Wald heraus und stellen anhand der hier gewonnenen Fotofallendaten den dramatischen „Umsatz“ der Luchse dar.
Unter InfoMaterial steht die aktuelle Ausgabe Nr. 11 sowie alle vorherigen Ausgaben der Luchs-Nachrichten zum Herunterladen zur Verfügung. |
30. November 2012 |
Einführungsschulung für neue Mitglieder des Netzwerks Große Beutegreifer |
Die nunmehr siebte Einführungsschulung für interessierte und engagierte Personen aus Jagd, Naturschutz, Forst- und Landwirtschaft fand am 30.11. und 1.12. in Lam im Landkreis Cham statt. Das zweitätige Seminar wurde gemeinschaftlich durchgeführt und organisiert vom Bayerischen Landesamt für Umwelt, der Akademie für Natur und Landschaft (ANL) und dem Luchsprojekt Bayern. Die Ausbildung fokussiert auf die standardisierte Dokumentation von Spuren und Rissen und vermittelt Grundkenntnisse zu Trittsiegeln und Fährten heimischer Wildtiere sowie zu Rissmerkmalen von Luchs, Wolf, Bär, Hund und Fuchs. |
11. Juni 2012 |
Luchs in Arnbruck überfahren |
Am 11. Juni um 5 Uhr früh wurde ein junger männlicher Luchs auf der Staatsstrasse zwischen Arnbruck und Eck von einem Auto erfasst und sofort getötet. Der PKW war wohl so schnell unterwegs, dass sogar der Luchs nicht mehr reagieren und ausweichen konnte.
Der ca. 2-3-jährige Luchs war nicht ansässig, das ergab der Fellmuster-vergleich mit den zwei Luchsen, die zwischen Bad Kötzting und Bayerisch Eisenstein regelmäßig das Gebiet durchstreifen. Sehr wahrscheinlich war er auf Wanderschaft auf der Suche nach einem eigenen Revier. Junge Kuder streifen teilweise jahrelang umher bis sie ein eigenes Territorium etablieren können und legen dabei weite Strecken von bis zu 200 km zurück. Dabei müssen sie in unbekanntes Terrain vorstoßen, wo sie Gefahrstellen noch nicht einzuschätzen wissen.
Nun wird der Luchs präpariert, trotz aller Fellabschürfungen, die er davongetragen hat, so dass er noch für Anschauungs- und Umweltbildungszwecke eingesetzt werden kann. Durch sein Schicksal kann man dabei auch auf die zahlreichen Wildtiere hinweisen, die leider jedes Jahr auf unseren vielen Straßen überfahren werden.
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04. April 2012 |
Luchsin im Bayerischen Wald vergiftet |
Das Mitte März im Landkreis Regen tot aufgefundene Luchsweibchen ist an einem hochgiftigen Insektizid gestorben, mit dem ein von ihr gerissenes Reh präpariert worden war. Die Luchsin war ein Jahr zuvor von Mitarbeitern der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald mit einem Senderhalsband ausgestattet worden.
Die Trägergemeinschaft hat - ebenso wie die Nationalparkverwaltung - Strafanzeige gestellt und darüber hinaus eine Prämie von 5.000 Euro für sachdienliche Hinweise ausgesetzt (vgl. Pressemitteilung vom 30.3.2012). WWF und Gregor-Louisoder-Stiftung haben diesen Betrag nun um weitere 10.000 Euro erhöht und eine Ermittlung durch das Landeskriminalamt gefordert. |
15. Februar 2012 |
Von Fotofalle erfasster Wolf stammt aus der deutsch-westpolnischen Population |
Mitglieder des Netzwerks Große Beutegreifer haben eine Speichelprobe an einem gerissenen Beutetier genommen, wodurch die genetische Analyse möglich wurde. Sie bestätigte, dass der fotografierte Wolf von der deutsch-westpolnischen Wolfspopulation stammt. |
20. Januar 2012 |
Eine für Luchs aufgestellte Fotofalle lichtet Wolf ab |
Im Fichtelgebirge am Schneeberg wurde am 30. Dezember ein Wolf von einer Luchs-Fotofalle erfasst. Erst heute wurde das Bild bekannt als die Fotofalle routinemäßig vom Gebietsbetreuer des Naturparks Fichtelgebirge e.V. kontrolliert wurde.
Seit Ende Mai stehen mehrere Fotofallen an strategisch günstigen Standorten im Fichtelgebirge. Bisher konnte jedoch noch kein Luchs abgelichtet werden. Dass nun ein Wolf durch den Fotofallen-Standort gelaufen ist, ist eine riesen Überraschung - obwohl man damit rechnen darf, dass Wölfe jederzeit und überall in Bayern auftauchen können.
Das Foto, das einen Wolf im Schneetreiben zeigt, ist der erste fotografische Nachweis eines Wolfes in Bayern. Vermutlich stammt das Tier aus der nordöstlichen Wolfspopulation Sachsens und Brandenburgs, wo sich inzwischen zwölf Rudel gebildet haben.
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