23. September 2024 |
Projekt LuchsRadar geht in die nächste Phase
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Dank des Projekts
LuchsRadar sind nun in Ostbayern engagierte LuchsRanger aktiv im Einsatz.
Diese ehrenamtlichen Helfer wurden intensiv geschult und sind
nun bestens darauf vorbereitet, den Schutz des Luchses vor Ort
aktiv zu unterstützen. Sie halten die Augen offen und
dokumentieren Hinweise, die auf illegale Luchstötungen
hindeuten könnten.
Der Aufbau des Programms und die
Ausbildung der LuchsRanger wurde finanziell unterstützt durch
die Deutsche Postcode Lotterie.
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1. Juli 2024 |
Junge Luchsin auf der A93 bei Falkenberg überfahren
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Am 30. Juni wurde eine junge Luchsin auf der Autobahn A93
nördlich der Anschlussstelle Falkenberg, Landkreis
Tirschenreuth, von einem vorbeifahrenden Autofahrer gemeldet.
Er hielt das Tier zunächst für einen Fuchs, die
Verkehrspolizei konnte dann vor Ort einen Luchs
identifizieren. Die massiven Verletzungen, die sich bei der
Erstuntersuchung des Tieres offenbarten, ließen keinen Zweifel
an einem Zusammenstoß mit einem Fahrzeug, der für das
subadulte Tier sofort tödlich gewesen sein musste.
Autobahnen sind neben Bundesstraßen wegen des starken
Verkehrstroms nahezu unüberwindbare Barrieren für Wildtiere.
Sie kammern die Lebensräume von hochmobilen Tierarten wie
Luchs oder Rotwild. Manchmal halten auch die errichteten
Wildschutzzäune das Tier nicht von einem Querungsversuch ab.
Eine Autobahn oder Bundesstraße lebend zu überwinden, gleicht
dann einem Glücksspiel.
Die junge, ca. 12 Monate alte
Luchsin stammte sehr wahrscheinlich aus dem nahegelegenen
Steinwald und schlug fatalerweise eine nach Osten gerichtete
Abwanderungsroute ein. Für das nur kleine Luchsvorkommen im
Steinwald und Fichtelgebirge ist das ein herber Verlust.
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16. April 2024 |
Tote Luchsin bei Bischofsmais gefunden
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Am 15. April wurde eine Luchsin durch einen Jogger in einem
Waldgebiet bei Bischofsmais, Landkreis Regen, gefunden. Die
erste äußerliche Untersuchung ließ keinen Schluss auf die
Todesursache zu. Deshalb veranlasste die Staatsanwaltschaft
eine weiterführende Untersuchung durch das tierpathologische
Institut der LMU München. Dieses soll die Todesursache klären
und damit eine illegale Tötung des Tieres ausschließen bzw.
begründen.
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11. April 2024 |
Luchsin von Waldbahn bei Zwiesel überfahren
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Am 10. April wurde eine tote Luchsin bei geologischen
Kartierungsarbeiten nahe Zwiesel, Landkreis Regen, neben dem
Bahngleis gefunden. Das Tier befand sich in einem
fortgeschrittenen Verwesungszustand.
Wie sich später
herausstellte, wurde es schon drei Wochen vorher durch einen
Lokführer an die Störungsstelle der Deutschen Bahn gemeldet.
Diese veranlasste offenbar nur, dass die Luchsin aus dem
Gleisbett entfernt wurde. Eine Weitermeldung an die
Naturschutzbehörde erfolgte leider nicht.
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22. März 2024 |
Neuer Ansatz im Luchsschutz - Das Projekt LuchsRadar
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Die
Deutsche Postcode Lotterie fördert einen neuen Ansatz im
Luchsschutz von Luchs Bayern e.V.: Mit dem Projekt LuchsRadar
wird ein Netzwerk ehrenamtlich tätiger Personen etabliert, die
sich durch aktive Maßnahmen vor Ort für den Schutz des Luchses
engagieren wollen.
Personen aus Jagd, Forst,
Naturschutz und interessierter Allgemeinheit werden zu so
genannten LuchsRangern ausgebildet. Im Rahmen von Seminaren
und Exkursionen lernen sie alle
artenschutzfachlichen Aspekte des Luchsmanagements und
-monitorings kennen. Damit werden sie in die Lage versetzt,
selbständig nach Anwesenheitszeichen des Luchses zu suchen,
diese zu dokumentieren und so das Monitoring zu unterstützen.
Außerdem setzen sich die LuchsRanger vor Ort gegen
Luchswilderei ein, indem sie bei regelmäßigen, koordinierten
Waldbegängen auffällige oder verdächtige Aktivitäten in den
Hotspots illegaler Verfolgung dokumentieren. Die gesammelten
Daten und Informationen werden der Polizei zur Verfügung
gestellt, die damit die Gelegenheit erhält, eigene
Ermittlungstätigkeiten einzuleiten.
Das Projekt
LuchsRadar soll die Empörung und das Entsetzen über illegale
Tötungen von Luchsen oder anderen streng geschützten Wildtierarten
in der Zivilbevölkerung auffangen und in Bahnen lenken, die
vor Ort etwas bewirken können. Beispielsweise signalisieren
die Aktivitäten vor Ort, dass sich potentielle Täter nicht
mehr unbeobachtet fühlen können. Zudem soll das Engagement der
LuchsRanger Zeugen und Informanten dazu ermutigen, der Polizei
relevante Hinweise zu melden.
Das Projekt LuchsRadar
knüpft an Aktivitäten an bzw. ergänzt sie, die im Rahmen von
behördlich oder EU-geförderten
Projekten
kurz vor dem Abschluss stehen oder gerade begonnen
haben. Diese erfreuliche Entwicklung zeugt von einem
gestiegenen Bewusstsein für die Notwendigkeit
Artenschutzkriminalität aktiver als bisher zu bekämpfen.
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29. Februar 2024 |
Neue Ausgabe der Luchs-Nachrichten
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Eine
neue Ausgabe der Luchs-Nachrichten steht unter
InfoMaterial zum
Herunterladen bereit.
Die
18. Ausgabe befasst sich mit der deutsch-tschechischen
Strategie zu Schutz und Erhalt des Luchses im
Bayerisch-Böhmischen Raum, erläutert die recht friedliche
Beziehung zwischen Luchsen und Weidetieren, gibt einen
Überblick über illegale Luchstötungen in Deutschland und
stellt das neue deutsch-österreichische Projekt zur Bekämpfung
von Wildtierkriminalität vor. Die Luchs-Fakten streuen wieder
wissenswerte Häppchen zum Luchs ein.
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Wie können Sie mithelfen?
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Sie dem Luchs helfen können. |
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