Luchs und Nutztiere

Als Einzeljäger stellt der Luchs für größere Nutztiere, wie z.B. Rinder, keine Gefahr dar. Daher sind Befürchtungen, dass der Luchs eine extensive Rinderbeweidung, wie z.B. die Mutterkuhhaltung, gefährden könne, unbegründet.

  Bei der Schafhaltung kann es zu größeren Problemen kommen. Gerade in der Schweiz, wo tausende Schafe unbehirtet auf den Alpen gesömmert werden, kommt es immer wieder zu Übergriffen.
Dabei sind bestimmte Weiden immer wieder betroffen, andere überhaupt nicht. Es scheint, dass bestimmte Standortbegebenheiten einer Weide, wie Unübersichtlichkeit und Waldumgebung Luchsübergriffe wahrscheinlicher machen.

Hier nützt es auch nichts, wenn die betreffenden Übeltäter entfernt werden - über kurz oder lang geschieht auf derselben Weide wieder etwas.

Schafe sind bisher im Bayerischen Wald kein Thema

Im bisherigen Verbreitungsgebiet des Luchses spielt die Schafhaltung eine untergeordnete Rolle. Die wenigen Wanderschäfer behirten die Herden und haben Hunde dabei. Bei der sonstigen Mutterschafhaltung werden die Herden oft umgesetzt und sind vielfach nachts in Stallungen untergebracht.
Ganz anders als in der Schweiz bergen bei uns bis jetzt nicht die Luchsübergriffe auf Schafe,
sondern auf Wild in landwirt-schaftlicher Gehegehaltung das größere Konfliktpotenzial.
  Ein Luchs hat im Gehege ein Damwild erbeutet.

Genau hinschauen!

   
Nur ein vollständiges Abhäuten des Tieres erlaubt fundierte Rückschlüsse auf die Todesursache.
  In jedem Fall ist bei Schadens-meldungen eine fundierte Begut-achtung notwendig, um alle verfüg-baren Indizien auf die Todesur-sache zusammentragen und aus-werten zu können. Dazu wurde in Bayern bereits Ende 1997 aus privaten Mitteln ein Fonds gegründet.