Von den Rohdaten zu Verbreitungskarten
Die Auswertung aller zugänglichen Daten erfolgt jährlich nach dem biologischen Jahr des Luchses (1.5. - 30.4.). Dabei werden die Meldungen auf einem 10 x 10 km Raster aufgetragen.
In Bayern werden die erfassten Daten seit dem Jahr 2002 anhand der SCALP-Kategorien klassifiziert. Diese Kategorien teilen die Daten nach ihrer Überprüfbarkeit ein und setzen daher strengere Maßstäbe an die Datengüte. Sie erfordern aber auch mehr Aufwand bei der Datenerhebung.
Die Daten werden für die Analyse nach Kategorien in eine Raum-Zeit-Matrix eingetragen. Pro Rasterquadrat erhält man so die Anzahl der Hinweise und wie sie sich über die verschiedenen Jahre verteilt haben. Damit erhält man einen Überblick über regelmäßiges, unregelmäßges oder sporadisches Luchsvorkommen in Bayern. Aus der Anzahl der Rasterquadrate mit regelmäßigen Hinweisen, lässt sich der Luchsbestand grob einschätzen, wenn man von einem Luchs pro Rasterquadrat (entspricht 100 Quadratkilometern bzw. 10.000 Hektar) ausgeht.
Datenauswertungen Bis zum Jahr 2002 wurden alle gemeldeten Daten ungewichtet und rein nach ihrer Anzahl pro Rasterquadrat eingeteilt.
Um Daten, die von verschiedenen Institutionen oder Ländern gesammelt werden, miteinander vergleichen zu können, ist jedoch eine einheitliche Vorgehensweise bei der Behandlung der Daten notwendig.
Ab dem Jahr 2013 hat sich Tschechien und Österreich der SCALP-Klassifizierung angeschlossen, so dass eine länderübergreifende Datenauswertung der Böhmerwaldregion nun möglich geworden ist
(vgl. Luchs-Nachrichten Nr. 14).
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